Willow (1988)

Aktualisierung: Ich habe „Willow“ am 5. November 2022 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Nachdem ich in letzter Zeit viel über Genres geschrieben habe, die mich normalerweise nicht sonderlich interessieren, habe ich mich gestern einem meiner Lieblingsgenres zugewandt. Mit Ron Howards „Willow“ hielt der klassische Fantasyfilm Einzug in mein Wohnzimmer und zauberte einmal mehr ein Lächeln auf mein Gesicht.

Willow (1988) | © Walt Disney

Willow (1988) | © Walt Disney

Die George Lucas-Produktion aus dem Jahr 1988 zählt wohl zu den meistgesehenen Filmen meiner Jugend. Die unzähligen Sichtungen diverser TV-Ausstrahlungen und später dann der DVD wurden erst von Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie in ihrer Bedeutung und Häufigkeit abgelöst. Doch auch heute noch muss ich oft an die Abenteuer Willow Ufgoods denken und somit war es einmal wieder an der Zeit dem Land der Nelwyns und Daikinis einen Besuch abzustatten.

Die Geschichte ist nicht sonderlich originell, sondern liest sich wie ein Best of der Fantasyliteratur. Hauptsächlich stand wohl tatsächlich Tolkiens berühmte Saga Pate für die grobe Handlung und ihre Charaktere. Dies fällt jedoch nicht negativ auf, da „Willow“ andere Schwerpunkte setzt und z.B. viel mehr auf Humor und Action setzt. Der Film ist – für seine Zeit – auch sehr effektlastig, was ihn heut teils recht angestaubt (z.B. Stop-Motion-Drache) wirken lässt. Allerdings wurde in „Willow“ zum ersten Mal erfolgreich computerunterstütztes Morphing eingesetzt, was den Film für VFX-Freunde durchaus interessant macht.

Die Inszenierung erinnert sehr an die „Star Wars“-Filme und selbst James Horners Score könnte von John Williams komponiert worden sein. Es ist offensichtlich, dass George Lucas mit „Willow“ ein weiteres erfolgreiches Franchise schaffen wollte, was ihm letztendlich leider nicht gelang. Die Abenteuer Willows und Elora Danans wurden aber immerhin in einer Buchtrilogie („Schattenmond“, „Schattendämmerung“ und „Schattensonne“) fortgesetzt, welche – zumindest bei uns – leider nicht mehr erhältlich ist.

Da ich beinahe jeden Dialog des Films mitsprechen kann und die zauberhafte Fantasy-Atmosphäre einfach liebe, fällt es mir natürlich schwer „Willow“ objektiv zu bewerten. Wer also nach solch einer Einschätzung sucht, sollte sich wohl lieber woanders umsehen. Für mich kommt Ron Howards Ausflug in die fantastischen Welten direkt hinter Peter Jacksons Verfilmung von Tolkiens Epos und stellt damit eines der seltenen Genrehighlights dar: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

30 Gedanken zu “Willow (1988)

  1. Ui, den muss ich unbedingt auch nochmal gucken (Blu-ray gibt’s keine davon, oder?). Danach noch „Die Reise ins Labyrinth“ und „Krull“ obendrauf, dann ist der 80s Fantasy-Hunger erstmal gestillt. Meistens switche ich dann direkt auf 80s SciFi um und zieh mir „Enemy Mine“ rein, bevor dann Aliens zum 873. Mal…. Mmmh, das Wochenende ist jetzt schon verplant!

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  2. Blu-ray gibt es tatsächlich leider noch keine. Wäre wohl einer der ersten, die bei einer Veröffentlichung zuschlagen würden. Die DVD ist zwar ganz brauchbar, doch beim Bild gibt es schon diverse Defizite.

    „Krull“ wollte ich mir auch stets noch einmal ansehen, auch wenn ich zu dem Film nicht den gleichen Bezug habe, wie zu „Willow“. Hachja und „Enemy Mine“ natürlich. Auch sehr schön. „Alien“ bzw. „Aliens“ werde ich demnächst mit Ankunft der Blu-rays wohl tatsächlich noch einmal schauen. Was ich mich darauf schon freue!

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  3. Früher habe ich „Willow“ mindestens einmal pro Jahr gesehen. Dies war auch meine erste Sichtung seit bestimmt 5 Jahren. Manche filmische Rituale sollte man schon beibehalten… 😉

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    • Schön, dass dir der Film auch heute noch gefällt. Das ist bei diesen 80er Jahre Klassikern leider nicht immer gegeben. Für mich ist es auch noch mein liebster Fantasyfilm direkt hinter der „Der Herr der Ringe“-Trilogie, selbst wenn die Parallelen unübersehbar sind.

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