Angel – Season 2

Wieder einmal ist die letzte Episode einer Serienstaffel bei mir über den Bildschirm geflimmert. Joss Whedons „Angel – Season 2“ hat wirklich enorm viel Spaß gemacht und ist seinem Spin-off-Status längst entwachsen. Da erwartet mich in Zukunft noch ganz großes Serienkino!

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Die Staffel beginnt mit ein paar brauchbaren Einzelepisoden, nur um schon bald den Handlungsbogen um Angels Schöpferin Darla immer enger zu schnüren. Durch die eingestreuten Rückblenden bekommen die Figuren – allen voran natürlich Angel – enorm viel Tiefe. Einige Jahre später wurde dieses Erzählprinzip von niemandem geringeren als J. J. Abrams in seiner Erfolgsserie „Lost“ wieder aufgegriffen. Neben der persönlichen Beziehung Angels zu Darla steht vor allem der Rachefeldzug gegen Wolfram & Heart – insbesondere gegen Lindsay McDonald – im Vordergrund, welcher in einer 180 Grad-Wendung gipfelt.

Diese erste Hälfte der Staffel ist oft sehr düster und wird nur teils durch Nebencharaktere aufgelockert. Besonders Lorne erweist sich hier als grandiose Figur, deren volles Potential in der zweiten Staffelhälfte glücklicherweise voll und ganz ausgeschöpft wird. In dieser zweiten Hälfte macht Angel wie gesagt eine Wandlung durch. Sein Charakter wird humorvoller, menschlicher und verliert dennoch nicht den düsteren Biss. Doch auch Cordelia, Wesley und Gunn wird viel Screentime und Charakterentwicklung geschenkt, was der Serie wirklich zugute kommt.

Der Minihandlungsbogen in Lornes Heimatwelt am Ende der Staffel ist letztendlich nur noch grandios absurdes Fantasykino, welches gekonnt mit Klischees spielt und die typisch whedonesquen Dialoge nur so sprudeln lässt. Herrlich! Der Cliffhanger der Staffel führt die Serie mit dem Finale von „Buffy: The Vampire Slayer – Season 5“ zusammen, was in Zukunft wieder eine Rückkehr zur düsteren Seite Angels vermuten lässt. So oder so freue ich mich nun auf die dritte Staffel, welche sich anstrengen muss um der zweiten das Wasser zu reichen: 9/10 Punkte.

9 Gedanken zu “Angel – Season 2

  1. Pfui, ich mochte Angel noch nie, ich fand den schon bei Buffy ein extrem depressiver Milchbubi.

    Aber jedem das seine 😉

    Apropos Buffy, wie siehts eigentlich bei den Comics aus? Auf welchem Stand bist du da?

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  2. Ich muss ja zugeben, dass mir „Angel“ (also die Serie) inzwischen fast besser gefällt als „Buffy: The Vampire Slayer“ – zumindest besser als die schwächeren Staffeln. Auch der Charakter Angel gewinnt deutlich mehr an Kontur und passt exzellent in den düsteren Teil des Buffyverse.

    Bei den Comics bin ich immer noch auf dem Stand von „The Long Way Home“, doch immerhin liegt „No Future for You“ schon parat. Muss nur zuvor „Serenity: Better Days“ zwischenschieben… 😉

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  3. Angel. Jaaa, Angel ist toll. Allerdings muss ich sagen, dass meine Art, die Serie zu gucken, dem Verständnis nicht grade weiterhilft. Nur wenn ich mal Zeit hab, schau ich, was grade an Folgen ausgestrahlt wird. Das hat zur Folge, dass ich keinen blassen Schimmer hat, wie sich die Serie eigentlich tatsächlich entwickelt… 😦 Ich weiß nichtmal, in welcher Staffel ich mich befinde.
    Und es gibt auch einige Folgen, die ich gar nicht kenne. (Das mit Lorns Heimatwelt kommt mir z.b. null bekannt vor)
    Sollte mir die Staffeln vielleicht doch mal besorgen oder ausleihen… 😀

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  4. Na das hört sich ja wirklich nach einer interessanten Art der Herangehensweise bei Serien an… 😉

    Ich glaube bei allen Serien mit episodenübergreifender Handlung lohnt sich die chronologische Sichtung – und „Angel“ ist da natürlich ein Paradebeispiel! In „CSI“ etc. habe ich früher auch ab und an einfach mal so reingeschaut, aber da hatte man ja auch immer nicht allzu viel verpasst.

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