Buffy: The Vampire Slayer – Season 5

Es ist wieder einmal soweit. Das Staffelfinale von „Buffy: The Vampire Slayer – Season 5“ will verarbeitet werden. Verarbeitet trifft es auch ziemlich gut, denn was einem hier geboten wird übertrifft so ziemlich alle Cliffhanger, die ich bisher erleben durfte. Eigentlich wird hier der Ausdruck Cliffhanger auch eher ad absurdum geführt. Typisch Joss Whedon.

Der Beginn der Staffel wirkt noch relativ normal. Ein paar Einzelepisoden. Viel Humor. Es fühlt sich an, als wären wir zurück im Terrain der zweiten bzw. dritten Staffel. Doch etwas hat sich verändert: Dawn ist in Buffys Leben getreten. Die Slayerin hat eine Schwester. Diese neue Figur bestimmt die gesamte Staffel. Woher kommt sie? Was will sie? Hat sie gute oder böse Absichten? Dieser Handlungsstrang ist – zumindest anfangs – so irritierend, dass es eine wahre Freude ist. Das Buffyverse steht einmal wieder Kopf.

Ab der Staffelmitte schlägt die Stimmung dann schlagartig um: Es wird düster. Aber so richtig. Zwar immer noch durchsetzt mit dem typischen Joss Whedon-Humor, steigert sich die Bedrohung bis zur letzten Episode ins Unermessliche. Für mich war der dramatische Höhepunkt jedoch schon mit „The Body“ erreicht. Wohl die traurigste Episode, der ich in meiner Serienkarriere je beigewohnt habe. Großes, intensives Kino. Sowohl formal, als auch inhaltlich.

Gegen Ende der Staffel zieht auch der Haupthandlungsstrang enorm an. Glory weiß als Big Bad hier auf ganzer Linie zu überzeugen. Herrlich absurd und doch in jeder Szene bedrohlich. Im Staffelfinale spitzt sich die Situation dann so stark zu, dass ich das Schlimmste für die Charaktere befürchtet hatte – und es kam (natürlich) noch schlimmer. Ich bin wirklich gespannt, wie die Sache zu Beginn der nächsten Staffel aufgelöst wird.

Meine Lieblingsepisode war dieses Mal wohl – trotz wirklich starker Konkurrenz – „Fool for Love“. Ich mag Spike einfach. Ebenso hat mir der gesamte darauf aufbauende Nebenhandlungsstrang besonders gut gefallen. Auch das, was die Autoren in der letzten Konsequenz daraus gemacht haben. Nett waren auch die beiden Roboterepisoden. Doch insgesamt wird mir die Staffel wohl aufgrund ihrer düsteren Gesamtwirkung in Erinnerung bleiben.

Im Gegensatz zur vierten Staffel macht die Serie qualitativ wieder einen Sprung nach vorne. Wohl auch – oder gerade weil – die Autoren nicht auf ausgetretenen Pfaden wandeln. Düster, schockierend und emotional fordernd. So lässt sich die Staffel für mich recht gut zusammenfassen. Einmal mehr ganz großes Kino: 9/10 Punkte.

6 Gedanken zu “Buffy: The Vampire Slayer – Season 5

  1. Und wie ich mich darauf freue! Allerdings hoffe ich dennoch auf ein paar unterhaltsame Comedy-Folgen, die ich als Monster-of-the-Week-Episoden gelungener finde, als wenn nur böse Monster auftreten. Der Handlungsbogen darf ruhig düster sein, wenngleich ich bei Whedon dann immer befürchte, dass meine Lieblingsfiguren das Zeitliche segnen werden…

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