Angel – Season 1

Nach dem Staffelfinale von „Buffy: The Vampire Slayer“ war die Sichtung des Spin-offs „Angel – Season 1“ nur die logische Konsequenz. Im Nachhinein würde ich mir zwar wünschen bereits parallel zur Handlung der Urpsrungsserie in das Spin-off eingestiegen zu sein, doch auch die retrospektive Betrachtung der Zeitachse birgt so manche Überraschung.

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In den ersten Folgen hatte ich wirklich zu kämpfen. Man spürt zwar, dass man sich im Buffyverse befindet – doch alles ist anders. Von den emotionalen und und äußerst spritzigen Szenen, denen man noch in Sunnydale beiwohnen durfte ist erst einmal nichts zu spüren. Angel ist wie immer eher verschlossen und auch Cordelia scheint nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein. Neuzugang Doyle bleibt vorerst auch etwas unnahbar und ich hatte das Gefühl eine schwache Kreuzung aus Xander und Spike vor mir zu haben. Hinzu kommt die streng episodenhaft gegliederte Handlung und Szenenübergänge, die mich eher an „CSI“ und Konsorten denken lassen, als an eine im Buffyverse verankerte Serie.

Doch schon bald gewinnen die Dialoge an Witz und die Geschichten werden interessanter. Wolfram & Heart kritsallisieren sich als mächtiger Gegenspieler heraus und sorgen sowohl für Spannung als auch absurde Komik. Doyle ist mir auch wirklich ans Herz gewachsen und gerade in dem Moment, als der Charakter ausreichend eingeführt war passiert das, mit dem man in einer Joss Whedon-Serie natürlich rechnen muss. Ich fand den gewaltsamen Ausstieg sehr schade, doch das Auftauchen von Wesley hat die Trauer (wohl auch bei den Charakteren) schnell verfliegen lassen. Ein echter Zugewinn für die Serie!

Insgesamt finde ich „Angel“ immer noch etwas holprig. Highlights waren natürlich die Crossover-Episoden mit „Buffy: The Vampire Slayer“ – überhaupt ist der Zusammenhang beider Serien sehr stark, was mir wirklich gut gefällt. Neben typische Monster-of-the-Week-Folgen ist ein episodenübergreifender Handlungsbogen noch nicht wirklich auszumachen. Da ist auf jeden Fall Entwicklungspotential vorhanden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Allen Freunden von „Buffy: The Vampire Slayer“ kann ich einen Blick auf „Angel“ auch nur ans Herz legen. Inzwischen sind mir die Figuren (wieder) richtig ans Herz gewachsen und mit etwas mehr Feinschliff kann da noch richtig etwas draus werden: 7/10 Punkte.

9 Gedanken zu “Angel – Season 1

  1. Ich muss zugeben, ich bin zwar ein großer Buffy-Fan, aber Angel hat mich nie wirklich vom Hocker gerissen. Im Fernsehen bin ich glaube ich über die 1. Staffel auch nie hinausgekommen.

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  2. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben, zumal Spike ja anscheinend öfter wieder zur Truppe stößt und ab Mitte der zweiten Staffel ein kompletter Handlungsbogen beginnen soll. Mal sehen wie sich das noch so entwickelt.

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  3. Also ich fand Angel auch nie so toll – ich mochte Angel aber auch schon nicht bei „Buffy“. Ob das an der Rolle liegt, am Schauspieler oder an was auch immer – wirklich warm geworden bin ich damit nicht. Habs demzufolge auch im Fernsehen nicht gesehen, bis auf die ersten Folgen.

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  4. Ich befinde mich gerade mitten in „Angel – Season 2“ und muss sagen, dass die Serie einen gehörigen Qualitätsschub erfahren hat. Mindestens so gut, wie die letzten „Buffy“-Staffeln. Angel bekommt durch Rückblenden wirklich Tiefe und Gastauftritte von Spike, Drusilla und Co. versüßen die ganze Sache zusätzlich. Wirklich sehenswert!

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