The Path – Season 1

Nachdem ich mit „The Newsroom“ eine neue und leider nur kurzlebige Lieblingsserie für mich entdeckt hatte und mit dem fünften Jahr von „Shameless“ zu einem alten Bekannten zurückgekehrt bin, hatte es die nächste Serie bei mir nicht leicht. Schon die Wahl fiel mir schwer, weshalb ich umso glücklicher war bei der Singenden Lehrerin und Wulf vom Medienjournal von „The Path – Season 1“ zu lesen. Die Sichtung der Staffel liegt inzwischen schon ein paar Wochen zurück, doch war ich bisher nicht dazu gekommen, meine Eindrücke festzuhalten…

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„The Path“ ist die erste Eigenproduktion des US-amerikanischen Streaming-Dienstes Hulu, die ich bespreche. Mit Hulu verbinde ich erste Erfahrungen im Bereich Streaming (damals noch über VPN) und war sehr gespannt, ob der Dienst in Sachen Qualität mit Netflix oder Amazon mithalten können würde. Bereits die erste Episode hat mich sehr beeindruckt – nicht nur was die mitwirkenden Schauspieler angeht (u.a. Aaron Paul, Michelle Monaghan und Hugh Dancy), sondern speziell auch in Bezug auf den Look und die Erzählung. Jason Katims, der Showrunner von „Friday Night Lights“ und „Parenthood“, ist auch einer der Produzenten dieser Serie, wenngleich sich seine typische Handschrift hier leider nicht wiederfinden lässt.

Die Serie rund um eine im Bundestaat New York angesiedelte Sekte ist eine dieser langsam erzählten Geschichten, wie wir sie in den letzten Jahren immer häufiger zu sehen bekommen. Die Autoren nehmen sich viel Zeit für die Entwicklung ihrer Figuren und auch der Handlung. Ich mag das. Sehr sogar. Vielleicht hatte ich deshalb auch so meine Probleme damit, dass die Serie teils in eine überaus dramatische Richtung abgedriftet ist. Hier hätte ich es spannender gefunden, wenn man den Glaubensweg einzelner Charaktere näher beleuchtet bzw. Argumente in der Handlung für die unterschiedlichen Einstellungen gefunden hätte. Das war mir häufig zu plötzlich und übertrieben sprunghaft erzählt.

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich „The Path“ stets sehr gerne gesehen. Unsere drei Hauptdarsteller spielen famos und man kauft ihnen ihre Rollen wirklich ab. Hier ist für eine zweite Staffel noch viel Potenzial vorhanden, auch wenn ich nach dem Finale befürchte, dass sie sich in eine übernatürliche Richtung bewegen wird. Auf jeden Fall ein spannender Neuzugang in der Serienwelt, der Hoffnung macht, dass sich Hulu als Player unter den Streaming-Diensten mit qualitativ hochwertigen Eigenproduktionen platzieren wird: 8/10 (7.9) Punkte.

15 Gedanken zu “The Path – Season 1

  1. Na gut, immerhin nur ein Punkt Differenz 🙂 Verstehe deine Kritikpunkte auch völlig und bezüglich der Fortsetzung bin ich auch skeptisch/gespannt, was da denn jetzt bitte kommen mag. Aber wie du schreibst, sind die Darsteller wirklich famos und wir scheinen beide eine Menge Spaß mit „The Path“ (wow, zu später Stunde noch ein Reim) gehabt zu haben, sehr schön.

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    • Ach, so ein Punkt ist ja auch gar nichts. Die Tendenz geht auf jeden Fall in eine ähnliche Richtung. Mal sehen, was die Autoren nun aus der zweiten Staffel machen. Ich hoffe nur, dass es nicht wirklich in Hokuspokus ausartet…

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  2. Über die sehr guten Darsteller brauchen wir wohl kein Wort mehr zu verlieren. Die Show selbst hatte für mich dann doch ein paar Hänger drin, die Mysteryspannung ließ nach und insgesamt wurde mir zu wenig auf einen Abschluss hingearbeitet, der mich dann so richtig heiß auf die zweite Staffel gemacht hätte. Ob ich mir deren Anfang anschauen werde? Hey, du kennst mich doch….

    [Kleiner Mysterytipp am Rande: Bei amazon.it gibbets die 1. und 2. Staffel von The Leftovers auf Blu-ray für 28,54 Euro. Stelle ich mir zu Weihnachten ins Regal – Zeit zum Gucken finde ich wahrscheinlich eh wieder nicht]

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    • Ich fand die Handlung auch nicht immer gut ausbalanciert, doch für mich haben die positiven Aspekte eindeutig überwogen. Das Finale macht mir nun auch nicht so enorme Lust auf eine zweite Staffel, doch da wird auch bei mir kein Weg dran vorbei führen. Irgendwann dann bestimmt eben… 🙂

      Danke für den Tipp mit „The Leftovers“! Da hatte ich tatsächlich schon überlegt zuzuschlagen, doch kommt ja nur noch eine Staffel und bis ich wieder Zeit dafür finde, gibt es bestimmt auch die Komplettbox für 30 Euro… 😉

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  3. Okay, also deine Wertung von 8, das Bild von Aaron Paul UND die Tatsache, dass ein Parenthood-Produzent seine Finger im Spiel hat, sorgt dafür, dass die Serie definitiv auf meiner Liste landet 😀 🙂

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    • Ja, ist auch eine sehr sehenswerte Serie. Aber das typische Jason-Katims-Gefühl bleibt aus. Dafür dann doch lieber „Friday Night Lights“ nachholen. Das ist trotz Football gaaanz nah am „Parenthood“-Feeling… 🙂

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