Nur noch ein Körper

Abschied nehmen fällt mir schwer. Das Gefühl nicht richtig Abschied genommen zu haben ist noch schwerer. Da lag er dann. Nur noch ein Körper. Zwar war mir der Gedanke – besonders in letzter Zeit – nicht fremd, doch dass es letztendlich so schnell gehen sollte, damit hatte ich nicht gerechnet.

‚But I don’t understand! I don’t understand how this all happens. How we go through this. I knew her, and then she’s – there’s just a body, and I don’t understand why she just can’t get back in it and not be dead… anymore! It’s stupid! It’s mortal and stupid! And… and Xander’s crying and not talking, and… and I was having fruit punch, and I thought, well, Joyce will never have any more fruit punch, ever, and she’ll never have eggs, or yawn, or brush her hair, not ever, and no one will explain to me why!‘

Anya, „The Body“

Seltsamerweise ist es ausgerechnet Joss Whedon, der meine Gefühle in diesen unwirklichen Stunden danach in Worte zu fassen vermag. Noch seltsamer ist, dass mir das folgende Zitat in den letzten Tagen absolut nicht aus dem Kopf gehen will. Nur noch ein Körper. Trost trifft auf Unverständnis. Rationale Logik kämpft gegen Emotion. Nach der Schlacht bleiben – so hoffe ich – nur die Erinnerungen. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg…

13 Gedanken zu “Nur noch ein Körper

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  2. Mein Vater ist gestorben. So langsam wird dieser absurde Gedanke auch Realität. Nun komme ich nachdem die wichtigsten Sachen organisiert sind zum ersten Mal wieder zur Ruhe. Vielleicht hatte ich deshalb das Gefühl etwas darüber schreiben zu müssen. Wie man sich eben so beschäftigt…

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  3. Mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr die Kraft findet, mit diesem sicherlich aufwühlendem Einschnitt in eurem Leben umzugehen. Ich konnte mir damals bei meiner Mutter ebenfalls nicht vorstellen, dass es so schnell gehen könnte. Aber man muss auch auf diese Momente vorbereitet sein.

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  4. Danke, Ini. Inzwischen sind ja schon ein paar Tage vergangen, die mit diversen Organisationstätigkeiten auch recht vollgestopft waren. Aber das ist gut so. So werden wir zumindest abgelenkt und zu tun gibt es immer noch genug. Irgendwann wird es dann auch tatsächlich einfacher werden…

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  6. Mein herzliches Beileid. In deine momentane Position kann ich mich nur schwer reinversetzen, kann aber im Ansatz erahnen was bei solch einem Verlust in einem vorgehen muss.
    All die Besorgungen und Termine die mit so etwas einhergehen sind in der Tat eine willkommene Abwechslung. Auch ich habe dies vor 2 Monate als mein Großvater verstarb genutzt. Doch man sollte die Trauer nicht vergessen.
    Ich wünsche dir und auch deiner Familie für die weitere, schwere Zeit die nötige Kraft.

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  7. Danke, C4rter. Ich denke die wirkliche Trauerarbeit beginnt auch erst, wenn das organisatorische Drumherum abgeschlossen ist. Ab morgen gehe ich auch wieder arbeiten, was wohl nicht einfach wird. Aber Ablenkung kann nur helfen. Ich bin auch wirklich um meine Tochter dankbar. Durch sie merken wir, dass das Leben so oder so weitergeht und dass es gut so ist.

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